Factcheck Eigenbeitrag

Greta Thunberg – in Ungnade gefallen?

So lange Greta Thunberg als Gallionsfigur für Friday for Future agierte und die Aufmerksamkeit großer Teile der Presse und dadurch der Öffentlichkeit auf die Gefahren, die die Klimaerwärmung im Gefolge mit sich führt, gerichtet war, gab es nur wenige Personen, die weltweit ähnlich große Aufmerksamkeit genossen.

Bild: Person of the Year 2019 Time Magazine

Das hat sich gründlich geändert. Nicht, dass Greta T. ihr Engagement für die notwendige Reduzierung des CO2-Ausstosses aufgegeben hätte. Und sicher – die Corona Pandemie und der Ukrainekrieg sind die überragenden Themen der 2019 folgenden Jahre gewesen beziehungsweise geworden. Die Klimakatastrophen der letzten Jahre erinnern uns immer wieder daran, dass die Nachrangigkeit des „alten“ Themas in den aktuellen Nachrichten kein Beweis für das „Verschwinden“ des Klimawandels aus der Realität ist.

Zwei Gründe, warum Greta T. von den Medien ignoriert wird

Greta T. begeht in den Augen der Herren der Welt und der Medien obendrein zwei schwere Fehler, indem sie die Ursache der Zerstörung von Umwelt und Natur formuliert: „Natürlich ist es für die Menschen viel angenehmer, wenn ein kleines Kind sagt, lasst uns die Erde retten, lasst uns die Umwelt retten“, als der Erkenntnis zustimmen zu müsssen „Wir sind jetzt erwachsen, und wir müssen das imperialistische und kapitalistische System zerschlagen“ – weil anders weder die Umweltzerstörung aufhaltbar noch das Überleben der Menschen auf der Erde zu sichern ist.

Noch verwerflicher – mit der gleichen Energie, mit der sie Taten der Regierungen in der Klimafrage einfordert, wendet sich Greta T. gegen den Völkermord in Gaza.
„Wenn du ein Aktivist für Klimagerechtigkeit bist, weil du Ökosysteme schützen willst, nur weil du die Zukunft deiner weißen Kinder schützen willst, dann bist du ein Aktivist für Klimagerechtigkeit aus den falschen Gründen… Wieso sind diese Leute so privilegiert? Sie verstehen nicht, dass die Klimakrise eine Menschenrechtskrise ist, und wir kümmern uns um die Klimakrise, weil wir uns um die Menschen kümmern.

Hier finden Sie das ganze Interview mit Greta Thunberg auf Zeteo